1. Was ist
Meditation?
2. Meditation ist nicht Konzentration
3. Eine Meditation für sich finden.
4. Raum schaffen für Meditation.
5. Sei locker und natürlich
1. Was ist Meditation?
"Meditation ist eine Bewusstseinsübung, Nicht-Denken, spontan
sein, total in dem sein was man tut, Wachheit, Bewusstheit.
Meditation ist keine Technik. Es muss bei dir klicken.
Entweder es klickt bei dir oder nicht." -Osho-

Osho hat viel über Meditation gesprochen. Alle seine Diskurse
beinhalten die Wichtigkeit der Meditation für jeden Menschen.
Trotz dass er sagt, dass Meditation keine Technik ist, hat er
duzende davon kreiert, und über duzende anderer Meditationen
von anderen Kulturen gesprochen.
Letztlich ist Meditation eine Erfahrung, die nicht einfach zu
beschreiben ist. Es ist wie mit dem Geschmack von Käse
oder sich zu verlieben -- Du musst die Erfahrung selbst
machen. Aber sicher wird jeder, der sich für Meditation
interessiert, selbst den "KLICK" herausfinden. Jeder muss
seinen Weg selbst kreieren, indem der Weg gegangen wird.
2. Meditation ist nicht Konzentration
MEDITATION ist nicht Konzentration. Wenn man sich konzentriert
gibt es immer ein Objekt auf das die Konzentration gerichtet
ist. Es besteht dann Dualität. Bei der Meditation gibt es
niemanden im Inneren und niemanden im Aussen. Meditation ist
nicht Konzentration. Es gibt weder Aussen noch Innen. Das
Aussen fliesst ins Innere, und das Innen fliesst ins Aussen.
Grenzen bestehen nicht länger. Aussen wie Innen, Innen wie
Aussen, das Bewusstsein ist nicht mehr dual.
Konzentration teilt das Bewusstsein; deshalb macht
Konzentration müde; deshalb fühlst du dich, wenn du dich
konzentrierst erschöpft. Und du kannst dich nicht 24 Stunden
am Tag konzentrieren, denn dann musst du dir eine Pause gönnen
um dich zu erholen. Konzentration wird nie deine Natur sein
können. Meditation ist nicht ermüdend, Meditation laugt dich
nicht aus. In Meditation kannst du 24 Stunden am Tag sein -
Tag für Tag, Jahr für Jahr. Meditation wird zur Ewigkeit und
es ist Entspannung.

Konzentration ist ein willentlicher Akt, ein gewollter Akt.
Meditation ist ein Bewusstseinszustand von Nichtwollen, keine
Aktion, es ist Entspannung. Der Meditierende fällt einfach in
sein eigenes Sein und dieses Sein ist das Sein von Allem was
ist.
In Konzentration funktioniert der Verstand. Der Verstand geht
davon aus, dass etwas zum Abschluss gebracht werden muss, und
schon bist du im Tun. Konzentration hat seine Wurzeln in der
Vergangenheit. Meditation beinhaltet keinen Endpunkt, es muss
nichts zum Abschluss gebracht werden. Du tust nichts, du bist
einfach. Da ist keine Vergangenheit, keine Zukunft, es ist
das, was Laotse wei-wu-wei nannte, Bewegung durch Untätigkeit
oder Handeln ohne zu handeln. Zen-Meister sagen: Sitze ruhig,
tue nichts, der Frühling kommt und das Gras wächst von
alleine. Merk dir, von alleine - nichts ist notwendig. Ein
besonderer Bewusstseinszustand. Wenn du dem Leben erlaubst
seine eigenen Wege zu gehen. Wenn du nicht mehr kontrollieren
willst, wenn du nicht manipulierst, wenn du dich nicht mehr zu
Disziplin zwingst, dieser Zustand reiner spontaner
Disziplinlosigkeit, das ist Meditation.
Meditation geschieht im Jetzt, reine Gegenwart. Meditation ist
unmittelbar, du kannst nicht meditieren, du kannst nur in
Meditation sein. Du kannst nicht in Konzentration sein, aber
du kannst dich konzentrieren. Konzentration ist menschlich,
Meditation ist göttlich.
3. Die Wahl einer Meditation
Es ist von Anfang an wichtig, dass du mit einer Meditation
beginnst, zu der du dich hingezogen fühlst.
Meditation sollte kein erzwungener Aufwand sein. Wenn du unter
Zwang meditierst, ist dein Vorhaben von vorne herein
gescheitert. Zwang wird dich niemals natürlich werden lassen.
Es gibt keinen Grund einen unnötigen Konflikt einzugehen. Du
musst verstehen, dass der Mensch natürliche Ressourcen zum
Meditieren besitzt, die frei werden, wenn jene
Meditationstechnik gewählt wird, zu der man sich hingezogen
fühlt.
Wenn du körperorientiert bist, gibt es Wege, über den Körper
Gott zu erreichen, denn der Körper gehört ebenso zu Gott. Wenn
du eher herzorientiert bist, bete. Bist du der intellektuelle
Typ, meditiere.
Meine Meditationen sind anders. Ich habe versucht Methoden zu
ersinnen, die von allen drei Typen angewandt werden können.
Ich habe alle drei vereint, Körper, Herz und Intellekt. Meine
Meditationen wirken auf unterschiedliche Weise bei allen drei
Typen.
Körper, Herz, Intellekt - meine Meditationen funktionieren
alle in derselben Weise. Sie beginnen beim Körper, gehen
durchs Herz und gelangen beim Intellekt an und gehen dann
darüber hinaus.
Merke dir, was auch
immer du genießen kannst wird dich tiefer bringen; Etwas
genießen bedeutet, dass es zu dir passt. Du schwingst mit und
dein Rhythmus wird zur Melodie. Es gibt da eine subtile
Harmonie zwischen dir und der Meditationstechnik. Wenn du eine
Meditationstechnik genießt, werde nicht gierig; geh so tief
hinein wie du nur kannst. Meditiere einmal am Tag, wenn du
kannst zweimal. Je öfter du meditierst, um so mehr wirst du es
genießen. Beende eine Meditation nur, wenn du keine Freude
mehr verspürst; erst dann hat sie ausgedient. Suche dir eine
neue Meditationstechnik. Keine Technik kann dich zum Ende
führen, du wirst die Richtung oft ändern müssen. Eine
bestimmte Technik wird dich zu einem bestimmten
Bewusstseinszustand führen. Darüber hinaus ist sie nicht mehr
nützlich, sie hat ausgedient.
Zwei Dinge müssen verstanden werden. Wenn du eine
Meditationstechnik genießt, gehe so tief hinein wie es dir
immer möglich ist, werde allerdings nicht abhängig davon, denn
eines Tages musst du sie sowieso aufgeben. Wenn du abhängig
wirst, so ist die Wirkung gleich wie bei einer Droge; du
kannst nicht mehr aufhören. Du genießt nicht mehr, es gibt dir
etwas, aber es ist zu einer Gewohnheit geworden. Du kannst
zwar weitermachen, du drehst dich aber im Kreis, und du kommst
nicht darüber hinaus.
Lass also Freude das
erste Kriterium sein. Wenn Freude da ist, mach weiter, bis zum
letzten Rest Freude. Quetsche den letzten Saft heraus, nichts
darf mehr zurück bleiben, nicht ein einziger Tropfen. Dann sei
fähig diese Meditationstechnik zu beenden. Wähle eine andere
Technik, die dir Freude bringt. Du wirst oft wechseln müssen.
Es ist sehr selten, dass du deine Reise mit nur einer Technik
zu Ende bringen wirst.
Es besteht keine Notwendigkeit mehrere Methoden gleichzeitig
anzuwenden, das wird dich konfus machen und es ist
widersprüchlich, Schmerzen werden entstehen.
Ich rate dir eine Meditationstechnik auszuwählen; das ist das
Beste. Es ist besser eine Methode, die zu dir passt, immer zu
wiederholen. Dann wirst du tiefer und tiefer gehen können.
Meditationen sind
kein Spass. Manchmal können sie gefährlich sein. Du spielst da
mit einem sehr subtilen Mechanismus des Minds. Nur eine kleine
Sache, und du bist unbewusst, schon kann es gefährlich werden.
Versuche also nie Meditationen zu mischen oder zu erfinden.
Wähle höchstens zwei und teste diese ein paar Wochen lang.
Tipp von mir :-) "Das
Buch der Geheimnisse". Es enthält 112
Meditationsmethoden. Ich besitze das Buch selbst, und die
Methoden, die darin enthalten sind, sind sehr kraftvoll, und
haben mir schon manches Mal zu klarem Bewusstsein verholfen.
4. Einen Raum für Meditation schaffen
Sollte es dir möglich sein, einen speziellen Platz für deine
Meditation einzurichten, wo du jeden Tag meditieren kannst,
dann benütze diesen Platz für nichts anderes, denn er hat
seine eigene Schwingung. Benütze ihn nur zum meditieren.
Dieser Platz wird aufgeladen sein und täglich auf dich warten.
Dieser Platz wird dir helfen eine bestimmte Schwingung
herzustellen, in welcher du ganz einfach tiefer und tiefer
gehen kannst. Das ist auch der Grund warum Tempel, Kirchen und
Moscheen gebaut wurden, um einen Platz zu haben, der nur für
Gebet und Meditation dient.
Wenn es dir möglich
ist, wähle eine bestimmte Zeit aus, zu welcher du meditieren
kannst. Das wird sehr hilfreich sein, denn dein Körper und der
Mind sind ein feiner Mechanismus.
Du kannst es beobachten, wenn du immer zur gleichen Zeit deine
Mahlzeit einnimmst. Jeden Tag wird dein Körper zur gleichen
Zeit nach Essen schreien. Du kannst sogar Tricks anwenden.
Wenn du zum Beispiel immer um Ein Uhr Nachmittags deine
Mahlzeit einnimmst, und du eines Tages auf die Uhr schaust und
es ist Ein Uhr, dann wirst du hungrig sein, selbst dann, wenn
die Uhr nicht stimmt, und es in Wirklichkeit erst 11 Uhr ist.
Dein Körper ist eben ein Mechanismus.
Dein Mind ist ebenso ein Mechanismus. Meditiere jeden Tag am
selben Ort zur selben Zeit und du wirst Hunger nach Meditation
in deinem Körper und dem Mind erzeugen. Jeden Tag wird dich
dein Körper und der Mind zur selben Zeit nach der Meditation
fragen. Das ist sehr hilfreich, es wurde ein Raum geschaffen,
der hungrig nach Meditation ist.
Am Anfang ist das gut.
Solange, bis du einen Punkt erreicht hast, wo Meditation für
dich natürlich wird und du überall meditieren kannst, zu jeder
Zeit, in jedem Moment,
nutze diesen Mechanismus des Körpers und des Minds und sieh
ihn als Hilfe.
Es entsteht dadurch
ein besonderes Klima. Du machst das Licht aus, zündest
Räucherstäbchen an, trägst besondere Kleidung, eine besondere
Stimmung erfüllt den Raum, eine Art Weichheit, du nimmst eine
bestimmte Haltung ein. Das alles wird dir helfen, jedoch ist
das alles nicht die Garantie, dass Meditation geschieht.
Für jemand anderen ist dieses Ritual vielleicht sogar ein
Hindernis. Jeder muss seine ganz eigene Form finden. Ein
solches Ritual soll lediglich Leichtigkeit bringen und es dir
ermöglichen zu warten was kommt. Und wenn du in Leichtigkeit
wartest, wird Stille geschehen; so wie Schlaf geschieht, so
wie Liebe geschieht, du kannst Stille nicht wollen, sie
geschieht einfach, du kannst sie nicht erzwingen.
5. Sei entspannt und natürlich
Man kann von
Meditation leicht besessen werden, und Besessenheit ist ein
Problem. Vorher warst du von Geld besessen, jetzt bist du vom
Meditieren besessen. Geld ist nicht das Problem, Besessenheit
ist das Problem. Du warst besessen von gesellschaftlichem
Ansehen, jetzt bist du besessen von Gott, das
gesellschaftliche Ansehen war nicht das Problem, aber die
Besessenheit.
Du solltest entspannt und natürlich sein, nicht besessen von
irgendwas, weder vom Intellekt noch von der Meditation. Nur
dann, wenn du nicht von etwas eingenommen bist, wenn du
einfach frei fließen kannst, dann wird das Ultimative
geschehen.
Was ich
noch zu sagen hätte:
Ich mache seit einiger Zeit die Kundalini Meditation von
Osho. Meine Veränderungen an Geist und Körper sind
unbeschreiblich. Ich bin viel ruhiger geworden, innerlich
nicht mehr so in Unruhe. Situationen, die mich noch vor Kurzem
in Rage brachten sehe ich jetzt total gelassen. Lösungen und
neue Wege erscheinen plötzlich wie aus dem Nichts. Ich habe
einen anderen Bewusstseinszustand erreicht, welcher es mir
erlaubt mehr in meiner Mitte zu sein. Ein zusätzlicher Gewinn
ist für mich die Verbesserung meiner Figur. Wo ich früher
mühsam mit Ernährungsumstellung herumdokterte, da bin ich nun
überaus zufrieden. Ich vermute schwer, dass durch die
Meditation Gedankenmuster und tief sitzende Programmierungen
aufgelöst werden, und sich diese auch auf die materielle Welt
auswirken.
Kundalini Meditation
1. Phase, 15 Minuten
Sei gelassen und lass deinen Körper sich schütteln. Lass das
Schütteln von innen kommen. Werde zum Schütteln. Deine Augen
können geöffnet oder auch geschlossen sein.
"Wenn ich sage
schüttle dich, so meine ich, schüttle deine Härte, dein Wesen,
das einem Felsblock gleicht. Dein ganzes Sein soll sich bis in
die Grundfesten schütteln, damit es flüssig und fließend wird,
damit es schmilzt und strömt. Und wenn dein erstarrtes Wesen
zu fließen beginnt, geht dein Körper mit." -Osho-
2. Phase, 15 Minuten
Tanze! Bewege deinen ganzen Körper, löse dich im Tanz auf.
Deine Augen können geöffnet oder auch geschlossen sein.
3. Phase, 15 Minuten
Schliesse die Augen und begib dich in Stille. Beobachte alles
was geschieht, innen wie aussen. Sitze gerade, aber nicht zu
streng.
4. Phase, 15 Minuten
Stille. Schliesse
deine Augen und sitze oder liege still.

Hier kannst du ein
Video anschauen, damit du dir eine Vorstellung machen kannst.
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